Für weiterführende Schulen

Sinfoniekonzerteinführung "Vorhören"

Mit Background-Infos ins Konzert

Man kann nur Hören, was man weiß. Daher laden wir mit interaktiven Einführungen zum Vorhören von drei Sinfoniekonzerten. So individuell die Werkauswahl, so individuell die Inhalte der Einführungen. Unsere Kolleg*innen der Musikvermittlung stehen auch während des sinnlichen Hochgenusses im Konzertsaal für Fragen zur Verfügung! Ein Nachgespräch ist möglich. Das Angebot gilt für Gruppen ab 10 Personen von 12 bis 99 Jahren. Termine werden individuell abgesprochen. Konzertkarten müssen eigenständig bei den üblichen Vorverkaufsstellen erworben werden.

Das Angebot richtet sich an Gruppen ab 10 Personen und ist für Einrichtungen in den Städten Recklinghausen und Gelsenkirchen sowie im Kreis Unna dank der finanziellen Unterstützung der jeweiligen Städte und Kreise kostenlos. Konzertkarten müssen eigenständig bei den üblichen Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch Eltern, Lehrkräfte und Geschwister sind herzlich willkommen!

Die Termine für die Einführungen der Reihe "Vorhören" werden individuell abgesprochen. Anmeldung unter 
wieneke@neue-philharmonie-westfalen.de
 


2025/2026 wird die Einführung zu folgenden Sinfoniekonzerten angeboten:

Als Mitglied im Verein „Orchester des Wandels e.V.“ engagiert sich die NPW auf vielfältige Weise für den Klima- und Artenschutz. Zum Auftakt der Saison beleuchten wir dieses Thema mit den Mitteln der Musik. Die Vogelwelt Nordfinnlands zwitschert in Einojuhani Rautavaaras „Cantus arcticus“ mit dem Orchester im sinfonischen Dialog. Rautavaara nahm die Vogelstimmen in einer Sumpflandschaft nahe des Polarkreises auf. Eine der sichtbarsten Spuren des Menschen auf diesem Planeten ist: Müll. Wie sich die Idee der Wiederverwertung von Ressourcen auch musikalisch umsetzen lässt, zeigt Gregor A. Mayrhofers „Recycling Concerto“: eine ebenso faszinierende wie nachhaltige Performance mit Wegwerf-Objekten. Aus Plastikflaschen, Kaffeekapseln oder Kronkorken werden Instrumente, die die phänomenale Schlagzeugerin Vivi Vassileva in Schwingung versetzt. Unter den Händen der „jungen Köngin des Schlagzeugs“ (Süddeutsche Zeitung) verwandeln sich Alltagsgegenstände in Klangkörper mit eigener Geschichte.

„Allmächtiger im Wald! Ich bin selig, glücklich im Walde: Jeder Baum spricht durch dich.“ Ludwig van Beethoven suchte und fand Inspiration in der Natur, erst recht, als er allmählich ertaubte. Seine Sinfonie Nr. 6 mit dem Beinamen „Pastorale“ feiert die Erinnerungen an das Landleben. Vogelgesang und Hirtenmusik durchdringen die Szenerie. Im dramatischen Gewitter ziehen bedrohliche dunkle Wolken auf. Mit einem hinreißenden Dankgesang bringt Beethoven seine Glückssuche im Wald zum hymnischen Ende.

Zwei Highlights der Romantik: Die Opus-Klassik-Preisträgerin Mirijam Contzen taucht in das fantastische Violinkonzert von Johannes Brahms ein – „traumhaft schön“ nannte der DLF das Spiel der deutsch-japanischen Geigerin und Professorin an der UdK Berlin. Der Begründer dieser Hochschule war Joseph Joachim, der das Violinkonzert seines engen Freundes Brahms uraufführte. Damals hatte Joachim allerdings mit den technischen Schwierigkeiten des gewaltigen Stücks zu kämpfen. Aber dennoch teilten sich die musikalischen Schönheiten mit: „Wundervoll, im Himmel geschrieben“, lobte ein Freund von Brahms – „Wir schwärmen und staunen.“ Der mächtige erste Satz, das innige Adagio und das feurige Schlussrondo bieten zum Schwärmen und zum Staunen viel Anlass.

Kaum einen Komponisten hat Brahms so energisch gefördert wie den jüngeren Antonín Dvořák. Der damals noch unbekannte Tscheche profitierte erheblich vom „Vitamin B“ des prominenten Weggefährten. Dieser wiederum war begeistert von Dvořáks Ideenreichtum und Melodienfülle. Brahms‘  Sinfonien spornten Dvořák zur Höchstleistungen an. In seiner mitreißenden 7. Sinfonie übertraf er sich selbst und fand eindrucksvoll den Anschluss an die große sinfonische Tradition. Sie führt von einer düsteren Gespanntheit über choralhafte Feierlichkeit und einen böhmischen Tanz bis zur festlich-triumphalen Stimmung. 

Gelsenkirchen:

Montag, 12. Januar 2026, 19.30 Uhr 

Musiktheater im Revier, Großes Haus

Recklinghausen:

Dienstag, 13, Januar 2026, 19.30 Uhr

Ruhrfestspielhaus, Kassiopeia

Kreis Unna:

Mittwoch, 14. Januar 2026, 19.30 Uhr 

Konzertaula Kamen

Befreundet mit Franz Liszt, Schülerin von Camille Saint-Saëns und César Franck: Die französische Pianistin und Komponistin Marie Jaëll war tief verwurzelt im Musikleben des späten 19. Jahrhunderts. Liszt schätzte sie überaus: „Ein Männername über Ihrer Musik und sie wäre auf allen Klavieren“. Die junge Starcellistin Raphaela Gromes hat Jaëlls elegantes Cellokonzert der Vergessenheit entrissen und begeistert mit ihrem „von wundervoll berückender Klangerzählung geprägten Spiel“ (SZ). Von Jaëlls Lehrer Saint-Saëns spielt Raphaela Gromes außerdem das beliebte Cellokonzert Nr. 1.

Liszt widmete Jaëll seinen dritten Mephisto-Walzer für Klavier. Die wilde Nr. 1 ist in der Orchesterfassung unter dem Titel „Der Tanz in der Dorfschenke“ bekannt geworden. 

Auch bei César Franck hatte Marie Jaëll Unterricht genommen. Der Belgier, der die meiste Zeit seines Lebens in Paris verbrachte, war damals als Organist berühmter denn als Komponist. Bei der Uraufführung fiel seine Sinfonie d-Moll durch. Aber längst ist sie als eines der bedeutendsten sinfonischen Werke aus Frankreich anerkannt. Mit ihrer Grandeur und Eleganz, ihrer Mischung aus französischem Parfüm und deutscher Strenge gehört sie auf der ganzen Welt zu den Favoriten des Konzertpublikums.
 

Recklinghausen:

Dienstag, 3. Februar 2026, 19.30 Uhr

Ruhrfestspielhaus Kassiopeia

Kreis Unna:

Mittwoch, 4. Februar 2026, 19.30 Uhr

Konzertaula Kamen

Gelsenkirchen:

Montag, 9. Februar 2026, 19.30 Uhr

Musiktheater im Revier, Großes Haus

Workshops

Perfekt vorbereitet geht’s in die Oper! „Unter die Lupe genommen“ ist eine szenisch-musikalische Einführung durch das Vermittlungsteam des MiR und der NPW in eine von Ihnen gebuchte Opernproduktion. Innerhalb von 90 Minuten schlüpfen die Schüler*innen in die Rollen der Charaktere und erleben die Problemstellungen, die sich aus deren Sozialisierung, Gruppendynamik und Zeitgeschichte ergeben, hautnah und auf persönliche Art und Weise mit. Ebenso wird die Orchestermusik spielerisch unter die Lupe genommen. Dadurch ist anschließend ein ganz anderer Zugang zum Bühnengeschehen möglich.

Dieser Workshop findet vorab nach Vereinbarung bei Ihnen in der Einrichtung statt.

Künstlerklasse - Aus den Noten auf die Bühne

Ein Kooperationsprojekt mit dem Musiktheater im Revier ab Jahrgangsstufe 7

Die Neue Philharmonie Westfalen spielt nicht nur Konzerte. Sie ist auch das Opernorchester des Musiktheaters im Revier. Eine Schulklasse kann hautnah erleben, wie eine große Oper zur Premiere gebracht wird: Sie begleitet eine*n Musiker*in der Neuen Philharmonie Westfalen, besucht eine szenische und eine musikalische Probe und erhält in einem 90-minütigen Workshop in der Schule eine Einführung ins Werk. Natürlich geht es dann am Ende auch in eine Vorstellung.

Die dafür notwendigen Eintrittskarten sind auf eigene Kosten zu erwerben. Ansonsten ist das Projekt kostenfrei. Es wird intensiv von den Pädagog*innen beider Häuser begleitet. Aus den gesammelten Informationen entsteht nach Möglichkeit ein Abschlussprojekt, welches zum Beispiel ein Film, ein Podcast, ein Comic, ein Bericht in der Schülerzeitung oder ähnliches sein kann.

Infos:
wieneke@neue-philharmonie-westfalen.de

Das Projekt wird gefördert durch den Verein der Freunde und Förderer der Neuen Philharmonie Westfalen e. V. und den Förderverein Musiktheater im Revier e. V.

Partnerschule

Seit der Spielzeit 2015/2016 wählt die Neue Philharmonie Westfalen jedes Jahr drei Schulen im Trägergebiet zu ihren Partnerschulen. Abgestimmt auf die jeweilige Schulform und individuelle Wünsche erhalten die Schülerinnen und Schüler ein ganzes Schuljahr lang einen einzigartigen Einblick in die vielseitige Arbeit eines großen Sinfonieorchesters. Ihre Schule möchte dabei sein? Hier gibt’s weitere Infos:

Zum Angebot

Kids Kreativ

Ihr wollt gemeinsam mit uns Mozarts "Kleine Nachtmusik" kennenlernen, euch euer eigenes Orchester bauen oder einen Ritt durch die Tonleiter erleben? Dann haben wir genau das Richtige für euch! Hier gibt's allerlei zum Basteln, Malen und Miträtseln. Gemeinsam entdecken wir die Welt eines Sinfonieorchesters.

Zum Kreativbereich